Alle Beiträge von Timo

Neue Trainingsanzüge

Endlich können auch wir neue Trainingsanzüge für unsere Jugend bereitstellen! 🥳

Die Trainingsbekleidung der Marke JAKO in Schwarz-Rotem Design ist ab diesem Frühjahr für alle aktiven Jugendmitglieder erhältlich. Sie ermöglicht uns, im Training, auf Ausflügen, Veranstaltungen, Badefahrten und Wettkämpfen noch besser gemeinschaftlich auftreten zu können. Außerdem ist die bequeme Kleidung auch das ideale Outfit, um nach einem ereignisreichen Tag im Wachdienst entspannt in den Abend am See starten zu können.

Wir bedanken uns an dieser Stelle für das großzügige Sponsoring der LEW Augsburg und an Sport Haas, ohne die diese tolle Aktion nicht möglich gewesen wäre!


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Schwimmtraining wieder möglich

Unser Schwimmtraining kann wieder wie gewohnt stattfinden: Donnerstags von 18.00 – 20.00 Uhr im Spickelbad.

Was muss beachtet werden?

  • Die Stadt Augsburg gibt eine Maskenpflicht im Treppenhaus, der Umkleide, den Laufwegen und dem Beckenumlauf vor. Hierzu gilt außerdem die Erweiterung „Schwimmbad“ zu der aktuellen Fassung unseres Hygienekonzeptes
  • Zueinander ist ein Abstand von mindestens 1.50 Metern einzuhalten
  • Impfung und negativer Schnelltest (2G+) bei Trainern oder aktueller, negativer Schnelltest bei Schülern notwendig
  • Eltern können aufgrund der aktuellen Maßnahmen leider nicht mit in die Halle kommen

Wir bitten darum, alle notwendigen Hygiene- und Abstandsregeln dringend einzuhalten und freuen uns, euch endlich wieder im aktiven Training begrüßen zu können. Schaut doch mal vorbei und bis bald!

Geänderte Trainingszeiten 2020/21

Aufgrund der Hygieneschutzmaßnahmen der Stadt Augsburg müssen wir das Schwimmtraining für die Wintersaison 2020/21  von Donnerstag auf Sonntag und vom Spickelbad in das Plärrerbad verschieben. Auch bekommen wir nur noch eine Stunde Hallenzeit.

Was ändert sich im Wintertraining?

  • Nur noch eine Stunde Aufenthalt im Bad – anstelle der bisherigen 2  1/2 Stunden – von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Wir versuchen unser Möglichstes, das Training dennoch effektiv auszulegen. Selbstverständlich sind wie immer auch spaßige Aktionen geplant
  • In zweiwöchigen Abständen lassen wir die Gruppenstunden am Donnerstag neben dem Schwimmtraining weiterlaufen, um der sehr geringen Trainingszeit am Sonntag entgegenzuwirken
  • Es gilt Maskenpflicht im Treppenhaus, den Laufwegen und dem Beckenumlauf, sowie die Erweiterung „Schwimmbad“ zu der aktuellen Fassung unseres Hygienekonzeptes
  • Neben den jederzeit einzuhaltenden 1.50 Metern Abstand außerhalb des Wassers, wird im Wasser ein Abstand von 3 Metern zueinander eingehalten, pro Bahn nur in eine Richtung und immer in der Mitte der Bahn geschwommen

Es besteht in dieser Wintersaison leider keine anderweitige Trainingsmöglichkeit im Wasser. Wir hoffen trotz dieser besonderen Umstände auf eine möglichst hohe Teilnahme am Schwimmtraining.

Jung übt sich – Aftermovie

Der Film zur Übung – 48 Stunden im Einsatz mit unseren Jugendlichen (September 2019):

Gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk OV Augsburg, den freiwilligen Feuerwehren aus Stadtbergen, Kriegshaber und Pfersee, der Johanniter-Unfall-Hilfe, der DLRG und dem Malteser Hilfsdienst konnten wir mit unserer Jugendgruppe an einer fordernden und auch spaßigen Jugendübung teilnehmen.

Jetzt gibt es sogar einen kurzen Rückblick dazu, wir wünschen viel Spaß beim Anschauen und sagen nochmals vielen Dank an alle Teilnehmer, Helfer und Organisatoren der Übung!

Hier findest du unseren Hauptartikel und alles rund um die Übung
… Nur falls du ihn nicht schon längst gelesen hast

Blaulichttag ’19 im September – Der Tag der offenen Tür am Kuhsee

In diesem Jahr wurde mittlerweile zum dritten Mal in Folge der große Blaulichttag – der Tag der offenen Tür – direkt am Kuhsee von uns organisiert. Im Rahmen dieses eintägigen Events hatten Besucher die Möglichkeit, alle Bereiche des Kreisverbandes Augsburg-Stadt hautnah kennen zu lernen, den Ehrenamtlichen vor Ort gezielte Fragen zu ihrer Tätigkeit zu stellen und spielerisch die eigenen Fähigkeiten im Bereich der Ersten Hilfe aufzufrischen. Zusätzlich konnten zwischen Hüpfburg und frischen Waffeln auch Einblicke in unsere Jugendgruppen gewonnen werden.

Wie auch in den vergangenen Jahren wurde Schlaf an diesem Sonntagmorgen überbewertet und Kaffee kurzerhand zum Lebenselixier erklärt. Am Vortag wurden bereits Tauchcontainer und Hüpfburg aufgebaut, sowie letzte Lieferungen für den Stichtag besprochen. Trotz alledem ließ sich zumindest vorläufig ein gesundes Stück Anspannung nicht nehmen.

Dann mal nichts wie los – Semmeln abholen, vor der Sonne am See sein, Frühstück herrichten, finale Vorbereitungen treffen und die zahlreichen Helfer empfangen.

Auch wenn in diesem Jahr wieder einmal das Memo zur Befahrung des Geländes augenscheinlich mit dem falschen Paketdienst geliefert wurde – und jetzt wahrscheinlich immer noch in irgendeiner Postfiliale auf Erlösung wartet – konnte der ungewollte Verkehrsknoten gelöst und die Fahrzeuge schon vorzeitig auf gewünschte Positionen gesetzt werden.

Auf eine große Menge Kaffee, Tee und Semmeln unterschiedlichster Bebauung folgte eine grobe Geländeeinweisung, sowie die Freigabe zum Testen der Hüpfburg, welche – wenig überraschend – kein zweites Mal ausgesprochen werden musste.

Währenddessen wuchs die kleine Zeltstadt immer weiter: Attraktionen wurden aufgebaut, der Verpflegungsstand bewaffnete sich mit Waffel- und Flammkuchenteig, Geländekarten und Veranstaltungshinweise bekamen ihre eigenen Bäume und jede Menge Absperrband fand seinen Weg aus dem dunklen Karton.

Nachdem nach und nach alles an seinem vorgesehenen Platz ankam, stand der Vorbereitung auf das organisationsübergreifende Übungsszenario nichts mehr im Wege. Dank des etwas fortgeschrittenen Zeiteisens glich der erste Versuch schon fast einer planungsmäßigen Vorführung:

Die ersten 30 Besucher bestaunten die überraschend koordinierte Vorgehensweise, applaudierten an den passenden Stellen und gaben Kreisgeschäftsführer und Moderator Michael Gebler ein aktives Publikum zum Einbeziehen.

Letzte anschließende Manöverkritik, die ein- oder andere nötige Ablaufanpassung und schon fiel der Startschuss für neun Stunden Ehrenamt pur in Wasser- und Landrettung!

Am zentralen Info-Point der ÖA wurden lebensrettende Sofortmaßnahmen ausprobiert und erlernt, Fragen sortiert und bei tiefgründigem Interesse an den persönlichen Kontakt der jeweiligen Genius-Bar der Fachbereiche weitergeleitet. Hundefreunde konnten gleich zwei Einheiten auf vier Pfoten bestaunen; die Rettungshundestaffel an Land und die Wasserrettungshunde im Wasser. Beide luden zum informativen Gespräch, präsentierten Such- bzw. Rettungstechniken auf vier Pfoten und bewiesen vor allem ihren tierisch starken Zusammenhalt.

Hunger auf mehr bekam man vor dem Pizzaofen des Verpflegungszeltes. Frisch zubereitete Flammkuchen und glutenfreie, vegetarisch angehauchte Diät-Waffeln garantierten das leibliche Wohl, während Kinderschminken, Disc-Golf mit unserer Wasserwachtjugend und eine fast in die Baumwipfel ragende Hüpfburg ihren Teil zum zwischenzeitlichen Entertainment beitrugen.

Die kompromisslose Stromversorgung bis in die letzte Zeltfalte, sowie das logistische Wunder wurden erst durch die Helfer des Bereiches „Technik und Sicherheit“ möglich. Dieser präsentierte das hauseigene Aggregat und führte durch den mitgebrachten Gerätewagen. Ganz genau hingesehen wurde beim Kriseninterventionsdienst, welcher mit Einsatzfahrzeug und vielen Helfern ausgestattet die Akuthilfe bei Betroffenen veranschaulichte.

Wir selbst konnten das Motorrettungsboot mit SEG-Fahrtzeug, die Funktionsweise der Sonargeräte und die Ausrüstungen von Wasserretter bzw. Taucher vorführen und uns auf die Suche nach dem König der Knoten begeben. Natürlich durfte auch der Besuchermagnet Tauchcontainer der Feuerwehr Augsburg-Stadt nicht fehlen, hier wurde hautnah und  mit großen Augen beim vielseitigen Einsatz Unterwasser zugesehen. Auch konnte wie im letzten Jahr wieder aktiv mit den Tauchern von außerhalb interagiert werden.

Unsere Jugend schmiss neben den Discs wieder ihren ganz eigenen Jugendstand mit Informationen rund um die Vielseitigkeit der Jugendgruppe und den Möglichkeiten für Interessierte, weit über den eigenen Tellerrand hinauszublicken. Zusätzlich konnten sie ihr eigenes Wissen auf die Probe stellen und Gleichaltrigen die eindrucksvolle Ausstattung des Einsatzfahrzeuges von Innen erklären.

Auch den zwischenzeitlichen Besuch von A.tv lösten die jungen Rettungsschwimmer geschickt mit Interviews und waren höchstmotiviert für die anstehenden Vorführungen.


Die beiden Einsatzübungen stellten für viele Besucher erneut das Highlight des Nachmittags dar:

Bei einer fingierten Grillfeier schmeißt ein Jugendlicher eine Deo-Dose ins Feuer – diese explodiert, zerspringt und trifft einige der Feiernden. Aufgeschreckt durch den Knall und die plötzlich größer werdenden Flammen flüchten sich drei alkoholisierte Personen ins tiefe Wasser. Die ungewohnt schwere Kleidung droht sie Unterwasser zu ziehen.

Wasserrettungshundeteams sprinten zur Hilfe, ein Einsatzleiter koordiniert SEG, Boot und Sanitätsstreifen. Taucher bergen überraschend eine – vor dem Übungsszenario untergetauchte – Mime, Rettungsdienst und Rettungshundestaffel versorgen Verwundete an Land. Alles in allem eine gelungene Vorführung!

Ohne Mampf kein Kampf: Die Verpflegung der rund 70 ehrenamtlichen Helfer wurde mit einem Großaufgebot des ortsgruppeneigen Küchenteams tagelang vorbereitet und mit überragender Raffinesse am Stichtag praktiziert.

An dieser Stelle ein großes DANKE für all euer Engagement. Events dieser Größenordnung stehen und fallen mit eurer Mithilfe und euren Ideen!

Vielen vielen Dank auch an unsere Fotografen Michael Mährlein – photoArs.de – und Alexandra Schwänzl – alexandraschwaenzl.de – die diese Veranstaltung wieder in einzigartigen Bildern festhielten und sie uns zur Verfügung stellten.

Zusätzlich auch ein Dankeschön an unsere zweite Bürgermeisterin Eva Weber, die das Event an diesem Tag mit großem Interesse verfolgte.

Großübung Jugend: Einhundertzwanzig Jugendliche üben 48 Stunden lang im Projekt „Jung übt sich: die Retter von Morgen“ den Ernstfall

Am zweiten Septemberwochenende konnten gleich zwölf Jugendliche der Wasserwacht Kuhsee an einer großangelegten Jugendübung aller Augsburger Hilfsorganisationen teilnehmen.

Gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk OV Augsburg, den freiwilligen Feuerwehren aus Stadtbergen, Kriegshaber und Pfersee, der Johanniter-Unfall-Hilfe, der DLRG und dem Malteser Hilfsdienst ging es am Freitagabend nach einer kurzen Begrüßung – unter anderem durch Augsburgs zweite Bürgermeisterin Eva Weber, sowie dem Vorsitzenden der Augsburger Hilfsorganisationen Michael Gebler – auch gleich richtig los.

Die Jugendlichen wurden direkt nach dem Abendessen mit einer Alarmierung für alle Einsatzkräfte auf das Wochenende eingenordet: Eine Flächensuche im Siebentischwald, zwei Jugendliche werden vermisst.

„Das geht ja witzig los“ – bemerkten einige unserer jungen Retter erwartungsvoll. Natürlich gaben die Mimen der Realistischen Unfalldarstellung ihr Bestes, um nicht sofort gefunden zu werden. Auch hielten sich die etwas erfahreneren Einsatzkräfte zunächst zurück, die Suche solle ja schließlich sowohl fordernd sein, als auch die Teamarbeit des frisch zusammengewürfelten Haufens stärken.

Nach anfänglicher Chaosphase konnte durch geschickte koordinatorische Fähigkeiten Vereinzelter der adrenalingeladene Hilfeleistungs-Knoten gelöst und Aufgaben gezielt verteilt werden. Weder der etwas später einsetzende Regen noch der Zeitaufwand von guten drei Stunden konnte die Jugendlichen jetzt noch davon abhalten, auch bis zum letzten Personenfund höchstmotiviert bei der Suche zu sein.

Die anschließende Versorgung der Gefundenen wurde organisationsübergreifend fast schon routiniert vorgenommen und auch die Verbringung zu den jeweiligen Rettungswägen verlief spielend.

Den ersten gemeinsamen, erfolgreichen Einsatz in der Tasche und schon sahen sich die Teilnehmer in der Pflicht, ihre ganz eigene, hoheitliche Aufgabe selbst zu basteln: Soviel frisch zubereitete Pizza wie möglich vor dem zu-Bett-gehen in sich hinein zu schaufeln. Nach so einem ausdauernden Einstieg ins Geschehen war der Hunger auf mehr wohl auch zu erwarten.

Am Samstagmorgen ließen sich unsere Nachwuchseinsatzkräfte bereits gegen 07.00 Uhr zum Partyhit „Guten Morgen Sonnenschein“ rhythmisch aus den Federn geleiten – die großzügig über die Turnhallen verteilten, basshaltigen Wiedergabeendgeräte machten zumindest ein Weiterschlafen unmöglich.

Angekommen in der Frühstückshalle ließ die Kombination aus beiläufigem Schmunzeln und Augenringen seitens der Übungsleitung dann auch schon den Tagesverlauf vermuten: Dauereinsatz für alle Teilnehmer!

Nach und nach wurden die vereinzelten Organisationen über die Lautsprecher zu ihren individuellen Einsatzaufträgen beordert – zwischenzeitlich auch zu gemeinsamen Herausforderungen – und durften eine ganz neue Vielseitigkeit ihres Ehrenamtes kennenlernen.

Ob Verkehrsunfall, Tierrettung, Verletztenbergung aus der Bunkeranlage des Wittelsbacher Parks oder Brunnenbau mittels Sandsäcken auf dem Rathausplatz, die Jugendlichen waren mit Feuer und Flamme dabei.

Seitens der Wasserrettungsszenarien wurde sich noch einmal etwas weiter aus dem Fenster gelehnt, oder besser gesagt, aus einer Brücke:

Aus schwindelerregender Höhe sollten die Übenden unter erfahrener Aufsicht der Bergwacht von der Osrambrücke auf ein Motorrettungsboot abgeseilt werden. Die Aktion erforderte aufgrund der Strömungsverhältnisse sowohl seitens der Bergretter als auch seitens der Bootsführer großes Fingerspitzengefühl, bereitete den Erwachsenen Teilnehmern dadurch aber auch sichtlich Spaß – „Das können wir gerne öfter machen!“.

Die jungen Retter sahen sich das Spektakel eines luftigen Patiententransportes zunächst mit großen Augen von unten an und bekamen erste Einweisungen auf Seiltechnik und Vorgehensweise, die während ihrem vertikalen Abstieg ins Ungewisse hilfreich werden könnten.

Oben angekommen wagten sich die nun aktiven Teilnehmer mit einem gewissen Respekt vor der Tiefe über die Brüstung, bekamen langsam aber sicher ein Gefühl der Schwerelosigkeit, um sich dann unter Zuhilfenahme der Erdanziehung in das schwungvoll in die Strömung geparkte Motorrettungsboot manövrieren zu lassen. Bei anschließender Nachbesprechung konnten die wenigsten ein breites Grinsen verbergen, offensichtlich ein gelungener Start in den Tag.

Zurück in der Turnhalle konnte die aufdringliche Frage „Wann geht’s denn weiter … ?“ noch nicht komplett ausgesprochen werden, da meldete sich die mittlerweile vertraute Stimme aus den Lautsprechern: „Achtung! Wasserrettungseinsatz für die Wasserwacht und die DLRG – es geht zum Weitmannsee!“

Mit dem halben Mittagessen To-Go wurde sich zeitnah an den Einsatzfahrzeugen eingefunden und zu benanntem See verlegt. Vor Ort wartete eine zunächst eher harmlos wirkende Situation: zwei umherirrende Mimen der Unfalldarstellung. Nach kurzem Gespräche mit Versorgung wurde allerdings schnell klar, dass das Szenario auf eine großangelegte Vermisstensuche für 4 Personen im Wasser abzielte.

Folglich wurde ein Einsatzleiter von den jungen Rettungskräften bestimmt, erste Maßnahmen zur schnellen Gebietserkundung per Rettungsboot eingeleitet und mit dem gängigen Manöver der Schnorchelkette erst der Uferbereich, dann das tiefere Gewässer durchkämmt. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten waren die Teams der beiden Organisationen gut aufeinander eingespielt und retteten erfolgreich zwei Mimen von Inseln, sowie zwei Puppen aus den Tiefen des Gewässers. Nach medizinischer Versorgung der Mimen noch die Manöverkritik und alternative Fakten zu Herausforderungen des Einsatzes.

Anschließend sollte den jugendlichen Rettern eigentlich nur eine kurze Verschnaufpause gegönnt werden, doch bei der Bestellung der Witterungsverhältnisse wurde für den späten Nachmittag wohl der falsche Paketdienst beauftragt.

Das tobende Unwetter ließ die nachfolgenden, geplanten Szenarien aller Organisationen zwar kurzfristig ins Wasser fallen, hinderte aber keineswegs die Übungsteilnehmer daran, in der Turnhalle ihren Spaß zu haben. Geschickt wurde die Wettersituation mit einer Anreihung von Kennenlern-Minispielen pariert, sodass zwischenzeitlich das Wetterradar studiert und ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt werden konnte.

Zu später Stunde dann doch noch eine überraschende Einsatzübung. Müde Gesichter wurden bei Vortrag des Szenarios hellwach, motivationsgeladen und bereit für die nächste Herausforderung.

Im Schatten der Dunkelheit pirschten sich die Einsatzfahrzeuge aller teilnehmenden Organisationen an den Bergheimer Baggersee heran. Dort war eine Grillfeier wohl etwas aus dem Ruder gelaufen; mehrere Mimen versteckten sich im Wasser, einige an Land und das Partyvolk versuchte die Einsatzneulinge nach bester Manier bei ihrer Arbeit zu stören. Zudem wartete ein Hindernis der besonderen Art: völlige Finsternis.

Mit einsatzbedingter Hektik war das Gelände nach kurzer Zeit besser beleuchtet als so manche Kleinstadt, was den Einsatzkräften eine zielgerichtete Rettung und Versorgung der Vermissten ermöglichte. Ob im Wasser oder an Land, die eindrucksvolle Zusammenarbeit übertraf alle Erwartungen und sorgte für ein vorzeitiges Übungsende. Schon jetzt war ein großer Fortschritt erkennbar.

Mit Nachlassen der Anspannung siegte auf der Rückfahrt zur Turnhalle dann schlussendlich der Sandmann und nur Wenige konnten vor Ort die Tradition des Vorabends – die Vernichtung von Pizzabergen – weiterführen.

Sonntag. Nach gefühlten zwei Stunden Schlaf holte die Musikanlage noch einmal alles aus sich heraus: Mit schrillen, aber nicht weniger rhythmischen Bässen als am Vortag bewegte sich die Zahnbürste fast schon von selbst im Mund, sodass sich voll und ganz auf das Zusammenpacken konzentriert werden konnte.

Gnädigerweise begann die Kolonnenfahrt des Abschlussszenarios erst gegen 10.00 Uhr. Die 23-Köpfige, blau beleuchtete Verkehrsunterbrechung in Richtung Autobahnsee wurde zusätzlich durch die BRK-eigene Motorradstaffel abgesichert, was nochmals für Vorfreude und Faszination –  insbesondere bei den jüngeren Übungsteilnehmern – führte.

Angekommen am Autobahnsee ging dann alles ganz schnell. Ein lauter, dumpfer Knall läutete das Inferno des Abschlussszenarios ein:

Das dort stattfindende Open-Air-Konzert wurde durch eine unerwartete Explosion unterbrochen und die an den Parkplatz angrenzende Wiese war komplett in eine dicke, undurchdringliche Rauchwand gehüllt. Zahlreiche schwerverletzte und panische Besucher, angetrunkene Jugendliche, die ins eiskalte Wasser geflüchtet sind und erlebnisorientierte Zuschauer waren die Folge.

Um dieses Großangelegte Szenario unter Kontrolle zu bekommen, hatten die insgesamt einhundertzwanzig Jugendlichen alle Hände voll zu tun. Die Feuerwehren brachten das Feuer unter Kontrolle und bargen erste Verletzte, welche sofort von den jungen Sanitätern gemeinschaftlich behandelt wurden. Das THW sorgte für einen reibungslosen Ablauf auf Parkplatz und Equipmentzufuhr, unterstütze bei Behandlungen und Transport, sowie die Einsatzleitung vor Ort.

Die Einheiten der Wasserrettung mussten schnellstmöglich fünf Mimen aus dem frostigen Gewässer vor dem Ertrinken bewahren. Schutzausrüstung an, kurzer Check und anschließender Sprint zur Gewässerkante. Eine flüchtige, pädagogisch wertvolle letzte Einweisung in das Geschehen vom Gruppenführer und schon ging’s ins kühle Nass.

Unter Anwendung verschiedenster Rettungstechniken konnten letzten Endes alle Mimen an Land verbracht werden, die medizinische Erstversorgung wurde selbstverständlich auch sofort von den jungen Wasserwächtlern durchgeführt.

Die Zuschauer waren von der eindrucksvollen Darstellung aller Teilnehmer sichtlich beeindruckt, was auch durch die sehr realistisch gemimten und geschminkten Darsteller der Unfalldarstellung unterstützt wurde.

Nach guten drei Stunden konnte auch dieses Szenario für erfolgreich beendet erklärt werden und es blieb nur noch das gemeinsame Abschlussgrillen beim THW. Das hatten sich alle wirklich verdient.

Abschließend lässt sich sagen, dass die gemeinschaftliche Zusammenarbeit der 48H-Übung von Erfolg gekrönt ist. In keinem anderen Projekt konnten bisher die anderen Jugend-Organisationen so gut kennen gelernt und bespielt werden. Gemeinsam macht’s dann doch um einiges mehr Spaß!

Bootsausbildung am Bodensee

Vergangenes Wochenende konnte im Rahmen der Ausbildung zum Bootsführer Motorrettungsboot am Lindauer Bodensee geübt werden.

„Mann über Bord!“ hieß es dieses Wochenende ziemlich oft, Rettungsmanöver können nämlich nie genug wiederholt und praktisch ausgeführt werden. Denn auch hier gilt: Übung macht den Meister.

Anlegen, Ablegen, das Steuern nach Schifffahrtszeichen oder das Wenden auf engem Raum in der Bootsgarage gehörten ebenso zum Programm, wie das Beifahren am eindrucksvollen, 14 Meter langen Motorrettungsboot „Seewolf“ der Lindauer Wasserwacht. Durch das ausgezeichnete Zusammenspiel verschiedenster Bootstypen konnten die Anwärter wertvolle Erfahrung sammeln, mal auf einem anderen, weitläufigerem Gewässer fahren und erste praktische Einblicke in die Bootsfahrt mit anderen Verkehrsteilnehmern erlangen.

Dank der Wasserwacht Lindau bekamen einige Teilnehmer sogar die Möglichkeit, selbst einmal ein Gespür für die Leistung des Seewolfs zu entwickeln: und zwar direkt am Steuer.